Wellnesshotel Schönruh**** in Seefeld

Einmal richtig schön ausruhen. Das habe ich mir für mein Wellnesswochenende mit Anja vorgenommen und wo ginge das wohl besser als in einem Hotel namens „Wellnesshotel Schönruh“? Ruhe und Entspannung ist in diesem Adults Only Hotel ab 16 Jahren Programm, habe ich mir gedacht und damit Recht behalten. Plötzlich Prinzessin? So fühlte ich mich schon bei der Anreise. Die schlossähnliche Fassade des Hotels hat mich gleich begeistert. Die Lobby war noch wunderschön weihnachtlich dekoriert. Eine offene Galerie mit prächtigem Kronleuchter sorgt für ein tolles Ambiente. Nach der Fahrt wollten wir eine kleine Pause einlegen und gingen gleich aufs Zimmer. Da wussten wir dann endgültig, dass wir hier genau richtig sind. Das Zimmer war sehr gross und geräumig. Frau braucht im Bad viel Platz, da bin ich wirklich keine Ausnahme. In unserem modernen Badezimmer war genau das der Fall. Sehr viel Abstellflächen und unter dem Waschbecken auch noch eine Schublade mit viel Stauraum. Der Balkon ist von der Grösse her schon eher eine Terrasse. Zwei Sonnenliegen, ein kleiner Tisch und Stühle hatten dort gut Platz.

Gut, dass ich nicht auf Diät bin. Es wäre viel zu schade, wenn man die ganzen Leckereien, die im «Schönruh» angeboten wurden, nicht probieren könnte. Einen guten Start in den Tag versprach das Frühstück, das bis 10:30 Uhr angeboten wird. Hier fanden wir Klassiker wie Wurst, Käse, Obst, Säfte und Aufstriche. Dann gab es auch eine Station für frische Eiergerichte wie Omelette, Rührei oder Spiegelei. Lust auf etwas Gesundes? Immer, deshalb habe ich auch gleich die Ecke für frisch gepressten Orangen-Saft und Karottensaft gefunden. Die Auswahl war jedenfalls so gross, dass ich gar nicht alles probieren konnte. Am Nachmittag machten wir uns über das Mittagsbuffet bzw. den Nachmittagsbrunch her. Neben Suppe und einem pikanten Hauptgericht mit Beilage gab es auch Nachtisch und das nicht zu knapp. Da kamen wir schon in eine süsse Versuchung. Verschiedenste Kuchen, süsses Gebäck und eine «Waffelparty» mit leckeren Toppings erwarteten uns.

Ich fragte mich, ob ich das Abendessen jetzt auch noch schaffe. Ich schaffte es. Denn es war einfach zu gut, um nein zu sagen. Zum fulminanten Abschluss gab es zwei Vorspeisen, zwei Suppen, vier Hauptspeisen und zwei Desserts zur Wahl. Auch für Vegetarier oder Fischliebhaber war immer etwas dabei. Wer dann noch nicht genug hatte, konnte sich beim Käsebuffet bedienen. Die drei Hauben des Restaurants sprechen für sich. So muss das Schlaraffenland sein.

Zurücklehnen, entspannen und die Ruhe geniessen – genau das habe ich gesucht und in diesem Wellnesshotel gefunden. Bei einem 2500 m² grossen Wellnessbereich wusste ich allerdings nicht, wo ich zuerst hingehen sollte. Im blubbernden Whirlpool die Unterwassermassage geniessen, oder doch lieber den Alltagsstress in der Finnischen Sauna rausschwitzen? In der Infrarotkabine das Immunsystem stärken, oder im Dampfbad tief durchatmen. Wir haben einfach alles ausprobiert. Dank der bequemen Liegen, einer Snackbar mit Früchten und Nüssen und einer Ecke mit Tee und anderen Erfrischungen lässt es sich hier locker den ganzen Tag aushalten. Mein persönliches Highlight war eindeutig der Aussenpool im ersten Stock. Als ich das erste Mal auf die Dachterrasse ging, blieb mir die Luft weg und das nicht nur, weil es so kalt war. Von dort oben genoss ich den herrlichen Blick auf die Berge ringsum. Es ist schon ein besonderes Erlebnis im Pool zu schwimmen und dabei der Natur so nah zu sein. Ein bisschen schade ist, dass der Wellnessbereich im Winter erst um 16.00 Uhr öffnet. Der Saunabereich kann allerdings schon um 13.00 Uhr genützt werden. So konnte ich alle paar Stunden etwas Neues entdecken.

In der Nacht ist Frau Holle wieder fleissig gewesen. Beim Blick vom Balkon wurde mir Sonntagmorgen klar, dass aus unserer geplanten Wanderung zu einer Berghütte nichts werden wird. Es lag einfach zu viel Schnee. Aber wer würde sich über das weisse Wunder beschweren? Ich sicher nicht, denn es gibt in Seefeld viele Möglichkeiten das Winterwunderland zu erkunden. Was kann man im Winter in Seefeld tun? Unsere Wahl fiel auf den Wildsee. Wir starteten beim malerischen Seekirchl, das wirklich hübsch ist und schon alleine deshalb einen Besuch wert. Unterhalb der Kirche siehst du die Langläufer vorbeifahren. Das ist genau das Postkartenmotiv, das ich mir vor meiner Anreise in die Olympiaregion Seefeld vorgestellt hatte.

Seefeld ist so vielfältig: Langlaufen, Spazieren, Wandern, Skitouren, Eisstockschiessen. Die Liste ist lang und könnte noch fortgesetzt werden. Langeweile kommt in Seefeld sicher keine auf. Aber wir beschlossen, etwas Besonderes zu unternehmen und unsere Ferien zu einem richtigen Märchen zu machen. Was ist mir da eingefallen? Natürlich braucht jedes Märchen eine Kutsche! Schnee gibt es in Seefeld ja meist genug. Praktischerweise konnten wir direkt im Hotel unsere Pferdekutschenfahrt buchen. Kurz überlegte ich, ob wir nicht die nächtliche Fahrt im Mondschein buchen sollten. Den Schnee unter den Kufen und den Sternenhimmel über uns zu haben, hörte sich zwar verlockend an, war uns aber dann doch zu romantisch. Ich hebe mir das aber definitiv für meine nächsten Winterferien in Seefeld auf. So beschlossen wir eine Fahrt durch den Winterwald zu unternehmen. Warm eingepackt in eine kuschelige Decke genossen wir die Fahrt durch die verzauberten Wälder rund um Seefeld mit all den glitzernden Baumwipfeln. Mit zwei PS durch die Märchenwelt zu fahren, war genau das, was wir brauchten. Entschleunigung pur.